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Nachdem sie und Prinz Harry ihre royalen Pflichten niedergelegt und sich für ein freieres, unabhängiges Leben entschieden hatten, öffnete Meghan im November 2020 ihr Herz in einem sehr persönlichen Essay. Unter dem Titel „The Loss We Share“ – „Den Verlust, den wir teilen“ – schilderte sie in der New York Times ihre eigene Erfahrung mit dem Verlust eines Kindes im Sommer desselben Jahres. Sie durchbrach damit nicht nur ein gesellschaftliches Tabu, sondern schenkte mit ihren Worten vielen betroffenen Frauen eine Stimme.
Meghan beschreibt den Moment, der alles veränderte, mit einer schlichten, aber tiefen Ehrlichkeit. Es war ein ganz normaler Tag, sie war mit ihrem kleinen Sohn Archie zuhause. Während sie ihn wickelte, durchzog plötzlich ein scharfer Schmerz ihren Körper – körperlich, aber auch auf seelischer Ebene. Instinktiv spürte sie, dass etwas nicht in Ordnung war. Noch bevor ein Arzt es bestätigte, wusste sie in ihrem Herzen, dass sie ihr zweites Kind verlieren würde.
Der anschließende Krankenhausaufenthalt war begleitet von Angst, Tränen und einer Leere, die schwer in Worte zu fassen ist. Sie erinnert sich an den Moment, als sie auf dem Krankenhausbett lag, die Hand ihres Mannes fest umschlossen – zwei Menschen, die gemeinsam durch einen Sturm gingen, sprachlos, aber tief verbunden in ihrem Schmerz. Meghan beschreibt diesen Verlust nicht nur als körperlichen Einschnitt, sondern als eine Erfahrung, die sie innerlich erschütterte – eine, die viele Frauen erleben, aber nur wenige laut aussprechen.
Ihre Entscheidung, diesen Schmerz öffentlich zu teilen, war bewusst. „Wenn wir nicht darüber sprechen, wie sollen wir dann heilen?“, lautete ihre Botschaft. Später, in einem Interview mit der Vogue, betonte sie: „Ich weiß, wie sich eine Fehlgeburt anfühlt und worüber ich öffentlich gesprochen habe. Je mehr wir Gespräche über die Dinge normalisieren, die unser Leben und unseren Körper betreffen, desto mehr Menschen werden verstehen, wie notwendig es ist, Schutzmaßnahmen zu ergreifen.“
Es war ein Appell für mehr Offenheit, Verständnis und Mitgefühl. Meghans Worte rührten viele – nicht nur, weil sie aus dem Mund einer Herzogin kamen, sondern weil sie ehrlich und menschlich waren. Sie zeigte, dass Trauer nicht versteckt, sondern geteilt werden darf. Dass es in Ordnung ist, zu weinen, zu schweigen, zu sprechen – was immer hilft, um diesen Verlust zu verarbeiten.
Doch Meghan und Harrys Weg führte weiter – durch die Trauer hindurch, hin zu einem neuen Licht. Im Juni 2021 wurde ihre Tochter Lilibet Diana geboren. Ein sogenanntes „Regenbogenkind“, wie jene Kinder genannt werden, die nach einem Verlust zur Welt kommen und neues Leben, neue Hoffnung bringen.
Heute lebt die Familie in Kalifornien. Dort haben Meghan und Harry mit ihrer Stiftung Archewell ein neues Kapitel begonnen. Sie setzen sich für psychische Gesundheit, Gleichberechtigung und Menschlichkeit ein – Werte, die durch ihre eigenen Erfahrungen mit noch mehr Tiefe gefüllt wurden.
Meghans Geschichte zeigt: Auch wenn der Schmerz groß ist – wir sind nicht allein. Und manchmal beginnt Heilung genau in dem Moment, in dem wir den Mut finden, unsere Geschichte zu teilen.