
© VMN Marina Gassner

© VMN Marina Gassner
Am Montag, dem 17.02.2025 kontaktierte uns die Hebamme Manuela K vom KH Dornbirn über unsere Alarmierungsnummer. Immer wenn ein Sternenkind geboren wird und es die Eltern wünschen, stehen unsere ehrenamtlichen Fotograf*Innen nahezu rund um die Uhr bereit, um ins Krankenhaus zu fahren und Erinnerungsaufnahmen zu machen.
Am anderen Ende der Leitung sitzt zumeist Barbara Flügel, die die Alarmierung entgegennimmt und über eine App die Alarmierung bei den Fotograf*Innen auslöst. Praktisch unverzüglich erwacht unsere WhatsApp-Gruppe zum Leben. Oft melden sich gleich mehrere FotografInnen, die bereit wären, den Einsatz zu übernehmen. Barbara entscheidet, wer den Einsatz durchführt. Sie wägt dabei die Situation, die örtliche Nähe des Fotografen und auch die Anzahl der zuletzt durchgeführten Aufträge ab, sodass alle Fotografen möglichst gleich stark ausgelastet werden. Anschließend erfolgt noch ein kurzes Telefonat zwischen Barbara und dem eingeteilten Fotografen, um persönlich noch die letzten Details zu besprechen. Dieser gesamte Ablauf beansprucht im Regelfall nur wenige Minuten.
Sogleich machte sich unsere Sternenkind-Fotografin Sandra Greber-Schwärzler auf den Weg ins KH-Dornbirn. Glücklicherweise wurde sie nicht zu einem echten Einsatz gerufen, sondern fungierte als "Model" für unseren Videodreh. Ein Einsatz soll nachgestellt werden, um Betroffenen unsere Arbeit näherzubringen. Die größte Angst ist oft die Ungewissheit.
Im Krankenhaus angekommen, begrüßt unser/e Fotograf*In die Hebamme, mit der zuvor telefoniert wurde. Man bespricht kurz die Situation und ob die Eltern bei den Fotos dabei sein möchten oder nicht. Anschließend werden im Regelfall die Eltern begrüßt. Der/die Fotograf*in stellt sich vor und erklärt den geplanten Ablauf und erkundigt sich nach den Wünschen der Eltern.
Für die Aufnahmen stehen im Krankenhaus viele handgefertigte Decken, Mützen oder kleine Erinnerungsstücke bereit, die vom Verein "Vorarlberger Herzenssache" in liebevoller Handarbeit angefertigt und speziell für diesen Zweck den Eltern zur Verfügung gestellt werden.
Das Sternenkind wird anschließend von der Fotografin oder dem Fotografen in zarte Stoffe eingehüllt und vorsichtig in Position gelegt. Meist wird es in ein Körbchen oder in die Hände der Eltern gebettet. Die Aufnahmen finden direkt im Krankenzimmer statt. Dabei befinden sich selbstverständlich keine anderen Patienten im Raum. Den Eltern wird in dieser Situation alle Privatsphäre eingeräumt, die nur möglich ist.
Je nachdem wie es die Eltern wünschen, wird das Sternchen im Beisein der Eltern - mit oder ohne Berührung - fotografiert. Manche Eltern haben sich bereits vor den Aufnahmen verabschiedet und möchten nicht dabei sein, andere laden Großeltern oder Geschwister dazu ein. Trauer ist individuell und unsere Fotograf*Innen wissen mit jeder Situation feinfühlig umzugehen.
Für unsere Aufnahmen haben wir einen "Dummy" verwendet, sprich eine realistisch aussehende Puppe in Form eines Sternchenkindes, schätzungsweise in der 20. Schwangerschaftswoche. Es fühlte sich dennoch sehr echt an und so behandelten alle Anwesenden auch diese Puppe mit äußerst viel Sorgfalt.
Nach Beendigung der Fotoaufnahmen, verabschiedet sich der/die Fotograf*In von den Eltern. Innerhalb von 2-3 Wochen erhalten sie per Post eine Erinnerungsbox übersendet. Darin befinden sich die Bilder ihres Sternenkindes - Erinnerungsaufnahmen, die für die Eltern von unschätzbarem Wert sind und bleiben.
So oder so ähnlich können Sternenkind-Aufnahmen aussehen. Jedes Sternenkind ist anders, ebenso jede/r Fotograf/In. Nichtsdestotrotz versuchen wir für euch ästhetische Aufnahmen von jedem einzelnen Kind anzufertigen und es in seiner ganzen Individualität festzuhalten. Wir fertigen immer Ganzkörper-Aufnahmen und Detailfotos an, um ein vollständiges Bild wiederzuspiegeln.
...Hebamme Manuela Krassnitzer für ihre Zeit und Mühe sowie die Zurverfügungstellung für Fotoaufnahmen
...Andrea Bonetti-Mair für ihre Hilfe bei der Organisation und freundliche Betreuung vor Ort
...Frederik Sams für die Durchführung der Videoaufnahmen
...Sandra Greber-Schwärzler für ihre Bereitschaft, sich als Fotomodel zur Verfügung zu stellen
...Barbara Flügel für ihren spontanen Einsatz vor Ort
...Marina Gassner für die Standfotos und den Bericht