Am 22.12.2022 war unser Vereinsobmann Andreas Uher zusammen mit Sternenkind-Mama Patrizia Luger zu Gast bei Vorarlberg live. Gemeinsam berichteten sie in einem emotionalen Interview ausführlich über das Thema Sternenkinder und die Tätigkeit unseres Vereins. Hier gibts den ganzen Beitrag:
„Sternenkinder sind Kinder, die während der Schwangerschaft, während der Geburt oder kurz danach versterben“, beginnt Patrizia zu erzählen. Sie berichtet von ihrer eigenen Situation und erklärt, dass Trauer individuell ist. Die einen suchen Ablenkung und trauern im Stillen, die anderen machen Rituale und reden darüber. Ihr und ihrem Mann hat es geholfen, offen mit dem Thema umzugehen. Auch die Partnerschaft wird mit so einer Tragödie auf eine harte Porbe gestellt – glücklicherweise hat diese traurige Erfahrung das Paar nur noch mehr zusammengeschweißt. Gemeinsam mit ihrer Schwägerin Bianca hat sie Ende 2020 eine Selbsthilfegruppe gegründet, um Betroffenen die Möglichkeit zu geben, sich auszutauschen.
Währenddessen erzählt Andreas, wie es zur Gründung des Vereins gekommen ist. Ebenfalls im Jahr 2020 haben sich Hebammen aus einer Notsituation heraus an einzelne Berufsfotografen gewendet und angefragt, ob denn jemand bereit wäre, diese Art von Aufnahmen durchzuführen. Abgesehen von der fachlichen und persönlichen Qualifikation, diese besondere Arbeit zu verrichten, standen die gewillten Fotografen vor gewissen Hürden. So waren neben der Vereinsgründung auch viele Gespräche mit dem Land Vorarlberg und der KHBG nötig, um eine professionelle und datenschutzkonforme Abwicklung dieser Aufträge sicherzustellen. Wie ein paar Fotos dabei helfen sollen, die Trauer besser zu verarbeiten, lässt sich mit wenigen Worten erklären: Ein Bild hat Bestand.
Ein Bild bleibt bestehen, die Erinnerung kann mit der Zeit vergehen.
Andreas Uher, Vereinsobmann VMN-Sternenkindfotografie
Heute sind wir sehr stolz darauf, die Sternenkinder-Fotografie in Vorarlberg flächendeckend anbieten zu können. Die ehrenamtlichen FotografInnen werden zu Rund 50 Einsätzen pro Jahr gerufen – ein klares Zeichen für den vorliegenden Bedarf. Was sich der Verein noch wünscht, wäre ein strukturierteres Unterstützungsangebot und noch mehr öffentliches Bewusstsein dafür, dass Sternenkinder kein Tabuthema mehr sein dürfen.